Angebote und Initiativen des Medizinischen Fakultätentages



Zur Verbesserung der Lehre, Forschung und Krankenversorgung hat der Medizinische Fakultätentag Initiativen gestartet oder ist an diesen beteiligt.


Landkarte Hochschulmedizin


Die Landkarte Hochschulmedizin ist ein von der Hochschulmedizin getragenes Monitoring-Instrument, das wichtige Indikatoren und Kennzahlen abbildet. Hinter der Landkarte Hochschulmedizin verbirgt sich eine umfangreiche Datenbank, die Informationen über Kapazitäten, Strukturen, inhaltliche Schwerpunkte und Ergebnisse der Hochschulmedizin enthält . Die Landkarte verzichtet auf einseitige Wertungen und Rankings.




Medizininformatik-Initiative


Die Medizininformatik-Initiative schafft die digitalen Voraussetzungen dafür, dass Forschung und Versorgung näher zusammenrücken. Der MFT ist gemeinsam mit der TMF und dem VUD an der Geschäftsführung beteiligt.


Master of Medical Education


Der viersemestrige Master of Medical Education (MME) ist ein standortübergreifendes Programm. Entstanden aus der Notwendigkeit, Fachkräfte im Bereich der Medizindidaktik und der medizinischen Ausbildungsforschung weiterzubilden, wurde der Studiengang im Wintersemester 2004/05 implementiert. Der MME ist eine Initiative des Medizinischen Fakultätentages.


Lernzielkatalog NKLM


Der Nationale Kompetenzbasierte Lernzielkatalog Medizin (NKLM) definiert Kompetenzen, die sich am Berufsbild des Arztes orientieren und die nach Abschluss des jeweiligen Studiums vorliegen sollten. Gemeinsam mit der GMA hat der MFT die erste Version entwickelt und treibt deren Weiterentwicklung voran.




Lernzielkatalog NKLZ


Der Nationale Kompetenzbasierte Lernzielkatalog Zahnmedizin (NKLZ) definiert Kompetenzen, die sich am Berufsbild des Zahnarztes orientieren und die nach Abschluss des jeweiligen Studiums vorliegen sollten. Gemeinsam mit der Vereinigung der Hochschullehrer für Zahn-, Mund und Kieferheilkunde hat der MFT die erste Version entwickelt und treibt deren Weiterentwicklung voran.




Drittmittel-Projekt DigiPaL


Hiermit möchten wir Sie zur Nutzung der fach- und fakultätsübergreifenden digitalen Lern-Plattformen des DigiPaL-Projekts einladen.

Im Rahmen der neuesten Ergänzung der Ärztlichen Approbationsordnung (Oktober 2021) bekommen digitale Lern- und Lehrformate einen deutlich größeren Stellenwert innerhalb des Medizinstudiums. Insbesondere das Erlernen klinischer Entscheidungsfindung ist mittels standardisierter und interaktiver online-Patient:innenfälle adaptiert am Bedarf der Lernenden möglich. Ausgelöst durch die Pandemie-bedingten Einschränkungen der Präsenzlehre hat die Nutzung solcher digitalen Angebote im Frühjahr 2020 einen großen Schub erfahren, indem viele Fakultäten ihre digitalen Ressourcen über die nationale online-Plattform LOOOP share (https://looop-share.charite.de) kostenlos miteinander geteilt haben. Das Auffinden dieser Inhalte erfolgt über eine Verknüpfung mit den im Nationalen Kompetenzbasierten Lernzielkatalog Medizin (NKLM) hinterlegten Erkrankungen.

Seit 1. Juni 2020 fördert das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) zudem mit dem Projekt „Nationale Lernplattformen für Digitales Patienten-bezogenes Lernen im Medizinstudium (DigiPaL)“ eine Initiative zur standortübergreifenden, gezielten Ergänzung dieser digitalen Ressourcen für die Patient:innen-zentrierte Lehre. Ausgehend von einem Verbund der LMU München, der Universitätsmedizin Bonn, der Universitätsmedizin Göttingen, des LOOOP-Projekts der Charité – Universitätsmedizin Berlin, sowie des Medizinischen Fakultätentages (MFT), wurden zwei verschiedene Typen virtueller Patient:innenfälle weiterentwickelt:

In der DIgitalen VIrtuellen NotAufnahme (DIVINA) wird die Versorgung akuter Notfälle simuliert (https://divinagame.de). Hier stellen Lehrende zunächst Erkrankungen zusammen, für die dann auf der Basis epidemiologischer Daten unterschiedliche virtuelle Patient:innen generiert werden. Die Studierenden erhalten von ihren Lehrenden einen Code, der es ihnen ermöglicht, bei diesen virtuellen Patient:innen mit Hilfe eines Chatbots eine Anamnese zu erheben sowie weitere diagnostische und therapeutische Maßnahmen zu ergreifen. Bei Interesse steht Ihnen das Entwicklerteam unter der Mailadresse divina@ukbonn.de zur Verfügung.

Zusätzlich wurden im Rahmen des DigiPaL-Projektes über einen Zeitraum von einem Jahr unter Beteiligung von 17 Fakultäten insgesamt 150 fallbezogene CASUS-Patienten:innenfälle erstellt, die nun ebenfalls allen Lehrenden und Studierenden der Humanmedizin in Deutschland kostenfrei zur Verfügung stehen. Ausgangspunkt für die Entwicklung des zusätzlichen Lernmaterials war eine Analyse in LOOOP share, für welche im NKLM hinterlegten Diagnosen nur unzureichende digitale Ressourcen zur Verfügung standen. Anhand der jeweils im Zentrum stehenden Organsysteme wurden 11 Fallpakete erstellt, die von jeweils zwei Fakultäten bearbeitet wurden: Die zu erstellenden Fälle wurden unter den jeweiligen Fakultäten zwecks Fallerstellung aufgeteilt und danach einem gegenseitigen inhaltlichen Review unterzogen. Außerdem erhielten alle Fälle ein didaktisches Review durch das Institut für Didaktik und Ausbildungsforschung in der Medizin (DAM) der LMU München.

Über LOOOP share können die Fakultäten nun auch die neu erstellten Fälle kostenlos nutzen, indem sich Lehrende mittels Shibboleth/DFN-AAI („Campuskennung“) einloggen und anhand der im NKLM hinterlegten Diagnosen gezielt Lernressourcen auswählen. Den Studierenden muss dann nur noch der entsprechende Link zur Verfügung gestellt werden, sodass diese mit der individuellen Fallbearbeitung beginnen können. Eine Integration in eigene Lernmanagement-Systeme (z.B. Moodle, Ilias) ist neben dem DFN-Login auch mit anderen Standards möglich. Hier kann die Instruct gGmbH kontaktiert werden (https://www.instruct.eu), in deren Software u.a. die CASUS-Fälle hinterlegt sind. Auch der Zugang zur DIVINA ist mittels Shibboleth/DFN-AAI kostenlos möglich.

Mit diesem kollaborativen Projekt zahlreicher Fakultäten wurde eine unkomplizierte Möglichkeit geschaffen, fallbasierte Lehrangebote standortübergreifend einzusetzen. Wir hoffen, die Fakultäten mit diesem Angebot unterstützen zu können und freuen uns über Feedback, das zur weiteren Optimierung der Ressourcen beiträgt.

DigiPaL wird aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages durch das BMG unter dem Förderkennzeichen 2520COR200 unterstützt.


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