Aus Anlass des Weltkrebstages bewertet die Deutsche Hochschulmedizin (DHM) die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) vor drei Jahren angestoßene Initiative Nationale Dekade gegen Krebs (NDK) positiv. Wichtig ist aus Sicht der DHM, die Errungenschaften der NDK in den kommenden Jahren zu konsolidieren und auszubauen. Ziel muss sein, weitere Fortschritte in der onkologischen Versorgung zu erzielen. Die von Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger angekündigte, künftig stärkere Fokussierung auf die Perspektive der Erkrankten in einer Allianz für Patientenbeteiligung in der Krebsforschung ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung.
„Die Nationale Dekade gegen Krebs“, so Professor Jens Scholz, 1. Vorsitzender des Verbandes der Universitätsklinika Deutschlands, „ist ein gelungenes Beispiel, um die Chancen und Vorteile, die sich aus der engen Verknüpfung von Forschung und Patientenversorgung ergeben, zu verdeutlichen. Dies ist seit jeher das Kernelement der Universitätsmedizin. Hier kommen Erkenntnisse aus der Forschung unmittelbar den Erkrankten zu Gute. Denn als Universitätsmedizin ist es unser Ziel, Krebs effektiver zu verhindern, früher zu entdecken und besser zu behandeln. Mit den Entwicklungen hin zur personalisierten Medizin werden die Vorstellungen und Anregungen der Patientinnen und Patienten zukünftig noch stärker in die Therapieentscheidungen einfließen.“
Auch Professor Matthias Frosch, Präsident des Medizinischen Fakultätentages, betont die Bedeutung der Initiative: „Vernetzung und Austausch sind einmalig in der Nationalen Dekade gegen Krebs. Akteure aus Politik, Krebsforschung, Forschungsförderung, Gesundheitswesen, Wirtschaft und Gesellschaft arbeiten in der NDK zusammen im Kampf gegen den Krebs. Für die kommenden Jahre bleibt die Aufgabe, die Initiative so auszuweiten, dass alle Betroffenen bundesweit Zugang zu Prävention, Diagnostik, Therapie und Nachsorge auf dem aktuellen Stand der Forschung haben – egal ob sie in einer Großstadt oder auf dem Lande leben.“
Die NDK wurde 2019 vom BMBF ins Leben gerufen und ist auf zehn Jahre angelegt. Insgesamt 16 Partnerinstitutionen, u.a. die DHM, haben es sich zum Ziel gesetzt, die Krebsforschung in den Bereichen Prävention, Früherkennung, Diagnostik und innovative Therapien zu stärken und voranzutreiben, um die Versorgung der Betroffenen zu verbessern.
Krebs ist als zweithäufigste Todesursache eine der größten Herausforderungen unseres Gesundheitssystems. In Deutschland ist bis 2030 mit einem Anstieg der Krebsneuerkrankungen von derzeit 500.000 auf 600.000 Fälle jährlich zu rechnen.
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