Der mit 10.000 Euro dotierte Innovationspreis der Deutschen Hochschulmedizin e.V. geht in diesem Jahr an Dr. Natalia Zietara und Dr. Daniel Kotlarz von der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Der jährlich ausgelobte Innovationspreis der Deutschen Hochschulmedizin soll zur Stärkung der Forschung in der Universitätsmedizin am Wissenschaftsstandort Deutschland beitragen. In ihrer für den Innovationspreis eingereichten Veröffentlichung beschäftigen sich Dr. Natalia Zietara und Dr. Daniel Kotlarz mit der translationalen Anwendung von innovativen gendiagnostischen Sequenzierungsverfahren bei primären Immundefekterkrankungen.
Die erfolgreiche Übertragung von Grundlagenwissen in die Patientenversorgung ist von fundamentaler Bedeutung in der Universitätsmedizin. Damit Patienten umfassend von neuen medizinischen Erkenntnissen profitieren können, müssen Forschungsergebnisse möglichst rasch in innovative Diagnoseverfahren und Therapien umgesetzt werden. Entsprechend konnten Natalia Zietara und Daniel Kotlarz die diesjährige Jury mit ihrem translationalen Forschungsprojekt mit hohem Innovationspotential überzeugen.
„Zwar handelt es sich noch um einen experimentellen Forschungsansatz, aber die bahnbrechende Studie von Natalia Zietara und Daniel Kotlarz verdeutlicht, dass Hochdurchsatzsequenzierungsmethoden durch eine höhere diagnostische Sensitivität die klinischen Routinediagnostik von primären Immundefekten zukünftig im Sinne einer personalisierten Medizin revolutionieren können“, erläutert Prof. Dr. Heyo K. Kroemer, Präsident des Medizinischen Fakultätentages.
Die von Natalia Zietara und Daniel Kotlarz erhobenen Forschungsergebnisse wurden in der renommierten Fachzeitschrift The Journal of Experimental Medicine veröffentlicht und mit dem Dr. Holger Müller Preis 2013 ausgezeichnet. Die Forschungsbefunde sind nicht nur für IL-21R-defiziente Patienten von entscheidender Bedeutung, sondern zeigen vielmehr grundlegende Prinzipien der IL‑21-vermittelten humanen Immunabwehr auf und liefern innovative Einblicke in die molekulargenetische Diagnostik von seltenen Erkrankungen. „Langfristig stellen ihre Erkenntnisse die Basis für eine bessere Patientenversorgung und Therapie im Sinne einer personalisierten Medizin dar“, lobt Prof. Dr. D. Michael Albrecht, erster Vorsitzender des Verbandes der Universitätsklinika (VUD).
Natalia Zietara absolvierte ein Studium der Biotechnologie und der Molekularbiologie an der Technischen Universität Wroclaw, Daniel Kotlarz studierte Humanmedizin an der Medizinischen Hochschule Hannover. Seitdem widmen beide Preisträger ihre Arbeit intensiv der Entwicklung innovativer Therapiestrategien für Immundefekterkrankungen. Beispielhaft sind zudem die zahlreichen Publikationen und Auszeichnungen im Rahmen ihrer Forschungsarbeiten.
Natalia Zietara und Daniel Kotlarz erhalten ihre Auszeichnung im Rahmen des XI. Innovationskongresses der Deutschen Hochschulmedizin am 1. Oktober in Berlin, wo wie außerdem Gelegenheit haben werden, ihre Forschungsarbeit in einem Vortrag zu präsentieren.
Die Deutsche Hochschulmedizin e.V. als Dachverband des Medizinischen Fakultätentages (MFT) und des Verbands der Universitätsklinika Deutschlands (VUD) vereint alle wichtigen Akteure der Hochschulmedizin und betont die Einheit von Forschung, Lehre und Krankenversorgung.
Ein Foto der Preisträger kann über die Deutsche Hochschulmedizin e.V. bezogen werden.
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Dr. Corinne M. Dölling
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