Nahezu an allen medizinischen Fakultäten in Deutschland sind mittlerweile CSP, die jungen Wissenschaftler:innen die Vereinbarkeit von forschender und klinischer Tätigkeit ermöglichen, etabliert oder in der konkreten Planung. „Die aktuelle Umfrage“, so Professor Matthias Frosch, Präsident des MFT, „zeigt eine sehr erfreuliche Entwicklung. Nachwuchswissenschaftler:innen sind der Motor für den medizinischen Fortschritt und somit die bestmögliche Patientenversorgung in Deutschland. Die CSP bilden in der Verbindung von Forschung und Klinikalltag den Kern dessen, was die Universitätsmedizin ausmacht.“
Trotz des positiven Umfragetrends sieht der MFT weiteren Handlungsbedarf. Zum einen ist es erforderlich, dass mehr Landesärztekammern die Forschungszeit für die Fachärzt:innenausbildung regelhaft anerkennen. Bislang hat nur ein Drittel aller Standorte eine feste Vereinbarung mit der jeweils zuständigen Landesärztekammer abschließen können. Zum anderen muss die Finanzierung der CSP verstetigt und konsolidiert werden. „Durch die stark gestiegenen Energiekosten muss an den medizinischen Fakultäten derzeit mehr als sonst gespart werden. Leider ist zu befürchten, dass die Sparmaßnahmen auf Kosten von Bereichen gehen, deren Ergebnisse nicht unmittelbar und kurzfristig sichtbar werden, sondern auf die Zukunft einzahlen wie u.a. die CSP. Hier müssen wir derzeit doppelt wachsam sein“, so Matthias Frosch.
Der MFT hat jüngst seine vierte Umfrage zu CSP an den Standorten der Deutschen Hochschulmedizin veröffentlicht. Der Umfragezeitraum umfasst Juli bis Dezember 2022; Daten wurden erhoben für das Jahr 2021. Die Umfrage ging an 39 medizinische Fakultäten. Einen Rücklauf gab es von 38 Standorten zu insgesamt 82 CSP (die einer MFT-CSP-Minimaldefinition entsprechen). Es wurden standort- und programmspezifische Fragen gestellt. Der MFT wird auch künftig jährlich die Umfragen zu den CSP in Deutschland machen und die Entwicklung langfristig im Blick behalten.
Die vollständigen Umfrageergebnisse können Sie hier herunterladen.