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2. November 2020

Wichtiges Signal in der Pandemie: BMBF-Förderprogramm für forschende Ärztinnen und Ärzte





Um Ärztinnen und Ärzten in der Universitätsmedizin nach ihrer Facharztausbildung bei der Verknüpfung ihrer wissenschaftlichen und klinischen Tätigkeit zu unterstützen, fördert der Bund sogenannte Advanced Clinician Scientist-Programme. Die zukünftigen Programme bauen auf den bereits in der Hochschulmedizin etablierten Clinician Scientist-Programmen auf. Damit setzt die Politik ihre Bestrebungen fort, den Bereich der klinisch tätigen, forschenden Ärztinnen und Ärzte in allen Karrierephasen zu stärken.

Die aktuelle COVID-19-Pandemie ist ein exzellentes Beispiel dafür, wie wichtig die Verzahnung von Forschung und Patientenversorgung ist. Eine wesentliche Funktion dafür übernehmen forschende Ärztinnen und Ärzte, sogenannte Clinician Scientists. Sie sind aktiv in der klinischen Krankenversorgung und haben gleichzeitig die garantierte Möglichkeit, qualitativ hochwertige Forschung zu betreiben. Ihre Forschungsfragen entstehen dabei oft aus dem klinischen Alltag heraus. Ihre Forschungsergebnisse fließen wiederum direkt in die Patientenversorgung ein. Clinician Scientist-Programme richten sich primär an Ärztinnen und Ärzte in der Weiterbildungsphase. An fast allen Hochschulmedizinstandorten werden sie durch eigene Programme gefördert.

Wie das BMBF am 28. Oktober 2020 bekanntgab, werden ergänzend dazu vom Bund nun Programme für Advanced Clinician Scientists, also Ärztinnen und Ärzte nach der Facharztweiterbildung, gefördert. Denn die strukturelle und personelle Verzahnung von Forschung und klinischer Versorgung muss auf allen Karrierestufen der Hochschulmedizin weitergeführt werden.

„Insbesondere in Zeiten der Pandemie ist diese Förderung ein wichtiges Signal der Politik. Diese BMBF-Förderung wird die Strukturen innerhalb der Hochschulmedizin maßgeblich verändern und die Verzahnung von Forschung, Lehre und Krankenversorgung weiter stärken“, zeigt sich Matthias Frosch, Präsident des Medizinischen Fakultätentages, erfreut. „Das Programm hilft dabei, die Attraktivität der Universitätsmedizin als Arbeitsumfeld bei hochqualifizierten Fachkräften zu stärken. Für diese Förderung haben sich viele Akteure aus Wissenschaft und Politik eingesetzt. Ihnen gilt unser Dank“, so Anja Simon, Vorstandsmitglied des Verbands der Universitätsklinika.

Mit der Fördermaßnahme können insgesamt ca. 100 Advanced Clinician Scientist-Stellen für eine Laufzeit von bis zu sechs Jahren in der Universitätsmedizin gefördert werden. Diese unterstützt das BMBF jährlich mit bis zu 130.000 Euro pro Stelle. Die universitätsmedizinischen Programme können in der Regel für einen Zeitraum von bis zu zehn Jahren gefördert werden. Dafür müssen sich die Hochschulmedizinstandorte einem wettbewerblichen Verfahren stellen, in dem ganz wesentlich auch die Konzepte zur Personalentwicklung geprüft werden.

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