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11. Juli 2019

Wissenschaftliche Qualitätskriterien für tierexperimentelle Versuche



Tierschutz und wissenschaftliche Qualität der Arbeit müssen bei jeder tierexperimentellen Forschung gesichert sein. Die Deutsche Hochschulmedizin unterstützt die Handreichung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) zur Ausarbeitung, Planung und Durchführung tierexperimenteller Forschungsprojekte.

Anfang Juli hat die DFG-Senatskommission für tierexperimentelle Forschung die Handreichung „Tierversuche in der Forschung: Das 3R-Prinzip und die Aussagekraft wissenschaftlicher Forschung“ veröffentlicht. Darin wird erörtert, dass die Grundlage jeder tierexperimentellen Versuchsplanung ein Höchstmaß an wissenschaftlicher Validität und Replizierbarkeit der Ergebnisse voraussetzt. Gleichzeitig müssen tierschutzrelevante Maßnahmen berücksichtigt werden. Zur Bewertung der ethischen Vertretbarkeit von Tierversuchen dient das 3R-Prinzip (Replace, Reduce, Refine). Vergleichbare Prinzipien zur Beurteilung der wissenschaftlichen Eignung von Tierversuchen gibt es bisher nicht.

Die DFG-Senatskommission schlägt in ihrem Papier nun folgende Prinzipien vor: die Güte des Tier- bzw. Versuchsmodells, die Güte der postulierten Ursache-Wirkung-Relation und der Grad der Generalisierbarkeit. Damit ist die Handreichung ein wichtiges Hilfsmittel für Wissenschaftler an Medizinischen Fakultäten, um die Verhältnismäßigkeit eines tierexperimentellen Versuchs abwägen zu können. „Von der Umsetzung des Papiers erhoffen wir uns eine weitere qualitative Verbesserung der medizinischen Forschungsergebnisse“, so MFT-Präsident Matthias Frosch. „Denn viele klinische Studien und damit die Grundlage unserer Medikamente basieren auf tierexperimentellen Versuchen. Eine hohe Qualität der gesamten Forschungskette ist für das Ergebnis unabdingbar.“

Link zur DFG-Handreichung

 

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